Konferenz 2021 – Urbane Transformationen: Ressourcen

Der „Call for Papers, Projects and Interventions“ richtete sich an Forschende, AbsolventInnen und Studierende unterschiedlicher Disziplinen sowie an AkteurInnen und Initiativen in angewandten Arbeitsfeldern, die sich mit Ressourcen in wachsenden Städten auseinandersetzen und mit ihrer Expertise einen Beitrag zur Analyse und nachhaltigen Entwicklung von Städten und Metropolregionen leisten wollen.

Call for Papers, Projects and Interventions

Urbane Transformationen: Ressourcen

Konferenzreihe Urbane Transformationen: Wohnen | Ressourcen | Öffentliche Räume
3.3.2021 – 5.3.2021, Hochschule München, Lothstraße 64, 80335 München

Der Zeitraum für die Einreichung der Beiträge ist vorbei.  Wir danken allen EinreicherInnen für die interessanten Beiträge.
Das komplette Konferenzprogramm wird im November veröffentlicht, ab diesem Zeitpunkt wird auch die Registrierung geöffnet.

Die Konferenzreihe „Urbane Transformationen: Wohnen | Ressourcen | Öffentliche Räume“ bildet ein Podium für die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen und Perspektiven für die Entwicklung der Metropolregionen München, Wien und Zürich.

Die zweite internationale Tagung dieser Konferenzreihe widmet sich im März 2021 in München dem Thema Ressourcen, welches in vier Sektionen – MATERIAL, ZEIT, RAUM, ENERGIE – technische, ökologische, politische und soziale Schwerpunkte behandeln soll.

Zum Auftakt konzentrierte sich die Konferenz in Wien im November 2019 auf das Thema „Wohnen“. „Öffentliche Räume“ bilden das Thema der abschließenden Tagung 2021 in Zürich.

Themenschwerpunkte

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltfragen (WBGU) identifiziert in dem 2016 erschienenen Bericht „Der Umzug der Menschheit“ Zeit neben Macht und Not als eine der drei großen „Baumeisterinnen der Stadt“. Die knappe und nicht vermehrbare Ressource ZEIT spielt eine entscheidende Rolle im notwendigen Prozess der Transformation zu Nachhaltigkeit (WBGU 2011). In Metropolregionen zeigt sich das insbesondere bei den Themen Klimaschutz, Bereitstellung von Wohnraum und der Vorbereitung auf demographischen Wandel. Wie sind die notwendigen Übergänge so gestaltbar, dass trotz Zeitknappheit in einer beschleunigten Welt (Rosa 2012) die Chancen auf demokratische Teilhabe in der Stadtentwicklung gewahrt bleiben? Die Ressource Zeit ist individuell durch Lebenszeit begrenzt und gleichzeitig gleichmäßig verteilt – jeder Mensch hat 24 Stunden pro Tag. Gesellschaftlich ging die Moderne von unbegrenzt vorhandener Zeit aus (jede Generation hat wieder neue Zeit). Diese Vorstellung von scheinbar unendlichen Zeitvorräten wird jedoch insbesondere durch die Debatte um den Klimawandel untergraben. Es herrscht Zeitdruck und gleichzeitig Ratlosigkeit im Umgang mit den drängenden Herausforderungen.

Eingeladen sind Beiträge die sich mit der Ressource ZEIT in Metropolregionen beschäftigen und beispielsweise Fragen stellen nach:

  • Beschleunigung und Ressourcenverbrauch
  • Planung unter Zeitdruck vs. Beteiligungsansprüche
  • Paradoxe Reaktionen auf den Zeitdruck der Klimadebatte
  • Zeitregime der Effizienz (Wachstum, Beschleunigung) vs. Zeitregime der Suffizienz (Postwachstum, Resonanz)

In den Metropolregionen ist RAUM eine wertvolle und mittlerweile hart umkämpfte Ressource. Während auf dem Land ausreichende Flächen zum Wohnen, Arbeiten, für Freizeit, Kultur, Sport, Verkehr, Industrie und Gewerbe zur Verfügung stehen, wird der Lebensraum in den von Zuzug geprägten Städten immer knapper. Konzepte zur Verdichtung, besseren Ausnutzung und Mehrfachnutzung sowie Verteilung und Bewirtschaftung von Flächen sind gefragt und werden seit einiger Zeit deutlich vorangetrieben. Die Tagungssektion Ressource RAUM möchte sich diesen Konzepten widmen – aber auch die Ursachen und langfristigen Auswirkungen des Flächenbedarfs der Metropolregionen nicht außer Acht lassen.

Mögliche Beiträge in dieser Sektion beschäftigen sich mit den Themen:

  • Parks & Parken – Freiraum und Flächenverbrauch
  • Shared Spaces – Arbeit, Wohnen, Freizeit und Verkehr
  • Stadt und Umland – Versorgung und Infrastruktur
  • Begegnungsräume – Identität und Aneignung

Wohnen, Leben in Alltag und Beruf sowie Mobilität in der Stadt dürfen in Zukunft keine klimaschädlichen Gase mehr freisetzen – weder lokal noch durch Bezug von Energie aus fossilen Quellen und Transport über große Distanzen. Im Themenfeld ENERGIE wird betrachtet, wie der Bedarf an Energie für alle Lebensfunktionen verringert werden kann und welche Möglichkeiten für die umweltfreundliche Gewinnung, Verteilung und Nutzung von Energie bestehen. Im Mittelpunkt stehen nachhaltige Lösungen für Energiesysteme im urbanen Raum: Konzepte für den Gebäudeentwurf und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Gebäude- und Quartiersmaßstab sowie der Aufbau intelligenter Netze, die Wohnen und Mobilität verbinden.

Mögliche Beiträge in dieser Sektion beschäftigen sich mit den Themen:

  • Energiebilanz der Stadt – Bedarf und Potentiale
  • Effiziente Gebäude und Quartiere – Bau, Unterhalt und Betrieb
  • Nutzerverhalten – Suffizienz und Smart City
  • Regenerative Energien – Quellen, Speicher und Netze
  • Urbane Energiewende – Wärme, Strom, Mobilität

Wie wollen wir in Zukunft im urbanen Umfeld mit unseren materiellen Ressourcen umgehen?

Diese Fragestellung umfasst den gesamten Bereich der Materialwirtschaft. Prozesse des urbanen Lebens sollen nicht nur bis zum Ende, sondern sogar bis zur vollständigen Wiederverwendung gedacht werden.

Im Bauwesen steht hier der vollständige Baustoffkreislauf als Ziel: cradle to cradle, urban mining. Der Fokus liegt auf ressourcenschonendem, nachhaltigem, rückbaufähigem Bauen und der Verwendung wiederverwendbarer und rezyklierter Baustoffe. Ein wesentliches Ziel ist die Erhaltung unseres Baubestandes.

In analoger Weise nähern wir uns dem Umgang mit Ge- und Verbrauchsgütern: Lebensdauern verlängern, Mengen – insbesondere Schadstoffe – reduzieren, Wertstoffe mit gleicher Wertigkeit im Kreislauf halten.

Wie schaffen wir es als Gesellschaft, uns selbst Anreize für einen zukunftsorientierten Verbrauch zu geben?

Mögliche Beiträge in dieser Sektion beschäftigen sich mit den Themen:

  • Life-cycle – Reparatur, Lebensdauer und Anpassungsfähigkeit
  • Urban Mining – die Stadt als Materiallager – Circular Economy – lokale Produktion und Wertstoffkreisläufe
  • Werterhaltung – Transformation ohne Verlust
  • Erhaltung des Baubestands, nachhaltiges Bauen

Zielgruppe und Prozedere

Der Call for Papers, Projects and Interventions richtete sich an Forschende, AbsolventInnen und Studierende unterschiedlicher Disziplinen sowie an AkteurInnen und Initiativen in angewandten Arbeitsfeldern, die sich mit dem Thema Ressourcen in wachsenden Regionen/Städten auseinandersetzen und mit ihrer Expertise einen Beitrag zur Analyse und nachhaltigen Entwicklung dieser leisten wollen. Im Rahmen der Tagung präsentieren ausgewählte Einreichende ihre Beiträge in Konferenz-Panels, Postersessions oder urbanen Exkursionen/Interventionen.

Alle eingereichten Beiträge wurden vom wissenschaftlichen Komitee und assoziierten ExpertInnen und Experten peer reviewed. Die von der Jury angenommenen Beiträge werden im Book of Abstracts der Tagung veröffentlicht. Für ausgewählte, bei der Tagung präsentierte und besonders publikationswürdige Beiträge wird sich das wissenschaftliche Komitee für weiterführende, facheinschlägige und kostenfreie Publikationsmöglichkeiten einsetzen.

Forschende wurden gebeten, einen Abstract im Umfang von 400 bis 600 Wörtern (max. zwei DIN A4 Seiten) einzureichen und diesen einem der vier thematischen Tracks zuzuordnen. Abstracts für wissenschaftliche Beiträge sollten Forschungsfrage und methodischen Zugang sowie wesentliche Resultate und Schlussfolgerungen kurz skizzieren. Die Beiträge konnten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden.

Über die Auswahl der Beiträge entschied eine interdisziplinäre Jury. Die EinreicherInnen wurden Mitte April 2020 über das Ergebnis des Auswahlprozesses informiert.

Projektausführende wurden gebeten, einen Abstract im Umfang von 400 bis 600 Wörtern (max. zwei DIN A4 Seiten) einzureichen und diesen einem der vier thematischen Tracks zuzuordnen. Abstracts für Projektbeiträge sollten Konzept, innovative Aspekte, Methoden der Umsetzung, nachhaltige Auswirkungen des Projekts sowie Erkenntnisse bzw. Herausforderungen kurz skizzieren. Die Beiträge konnten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden.

Über die Auswahl der Beiträge entschied eine interdisziplinäre Jury. Die EinreicherInnen wurden Mitte April 2020 über das Ergebnis des Auswahlprozesses informiert.

Projekte und Initiativen hatten darüber hinaus die Möglichkeit, innovative Projekte in Form von Exkursionen/Interventionen in München zu präsentieren. EinreicherInnen wurden gebeten, einen Abstract im Umfang von 400 bis 600 Wörtern (max. zwei DIN A4 Seiten) einzureichen und diesen einem der vier thematischen Tracks zuzuordnen. Abstracts für Exkursionen/Interventionen sollten Konzept, innovative Aspekte, Methoden der Umsetzung, nachhaltige Auswirkungen des Projekts sowie Erkenntnisse bzw. Herausforderungen kurz skizzieren. Die Beiträge konnten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden.

Über die Auswahl der Beiträge entschied eine interdisziplinäre Jury. Die EinreicherInnen wurden Mitte April 2020 über das Ergebnis des Auswahlprozesses informiert.

Martin Aichholzer, Department Bauen und Gestalten, FH Campus Wien
Gerald Beck, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, Hochschule München
Oliver Bohlen, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Hochschule München
Vicente Carabias-Hütter, School of Engineering, Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE), ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Marc Diebäcker, Department Soziales, FH Campus Wien
Peter Jenni, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Institut Urban Landscape, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Andrea Kustermann, Fakultät für Bauingenieurwesen, Hochschule München (Leitung)
Silke Langenberg, Fakultät für Architektur, Institut für Denkmalpflege und Bauforschung, ETH Zürich
Robert Meier-Staude, Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen, Hochschule München
Christian Schweigler, Fakultät für Versorgungs- und Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik Papier und Verpackung, Druck- und Medientechnik, Hochschule München
Christoph Stoik, Department Soziales, FH Campus Wien
Markus Wellenzohn, Department Technik, FH Campus Wien

Sprache und Tagungsgebühr

Vorträge und Diskussionsbeiträge können bei der Tagung auf Deutsch oder Englisch gehalten werden. Die Konferenzsprache im Plenum ist Deutsch.

Für ReferentInnen, die im Rahmen der Konferenz ihren Beitrag präsentieren, wird die Tagungsgebühr reduziert. Die ermäßigte Tagungsgebühr beträgt €140,- (für Studierende/DoktorandInnen €50,-). Die Kosten für Anreise und Unterkunft von ReferentInnen werden nicht übernommen.

Weitere Informationen

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